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Jakob Wassermann wieder lesen
Eine literarische Collage
Vortrag: Prof. Dr. Gunnar Och // Rezitation: Dr. Christoph Grube
Als das Deutsche Literaturarchiv in Marbach 1984 anlässlich des 50. Todestages Jakob Wassermann eine Gedenkausstellung widmete, war dies als Geste der Wiedergutmachung gegenüber einem zu Unrecht vergessenen Autor gemeint. Inzwischen bedarf es – zum Glück – solcher Gesten nicht mehr. Der große deutsche Erzähler jüdischer Herkunft, der zu den produktivsten und populärsten Schriftstellern seiner Zeit gehörte, hat längst seinen festen Platz in der Erinnerungskultur gefunden, und das nicht zuletzt auch dank der fortwährenden Pflege seines Andenkens in seiner Heimatstadt Fürth. Wassermanns 150. Geburtstag ist Anlass genug, diese schöne Tradition mit einer kommentierten Lesung fortzusetzen, quer durch das reiche Œuvre und begleitet von – teils bekannten, teils unbekannten – autobiographischen Dokumenten. Seit 1993 vergibt die Stadt Fürth alle zwei Jahre den Jakob-Wassermann-Preis, am 12. März 2023 an die Schriftstellerin Eva Menasse.
Gunnar Och war bis 2020 Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der deutsch-jüdischen Literaturgeschichte und in der klassisch-romantischen Zeit.
Dr. Christoph Grube studierte Germanistik und Geschichte. Nach privatem Schauspielunterricht bei Melanie Wiegmann erhielt er auch theaterpädagogischen Sprechunterricht. Zudem absolvierte er eine Ausbildung zum ,,Acoustic Actor“ an der lnternationalen Schule für Schauspiel und Acting in München. Mit dem Hörbuch ,,Bronsteins Kinder“ von Jurek Becker errang Christoph Grube den 2. Platz auf der Hörbuchbestenliste.
Kulturforum Fürth