Moderation: Dirk Kruse
Die Echo-Preisverleihung an Kollegah und Farid Bang war Auslöser öffentlicher Debatten über Judenfeindschaft im Rap. Im Mittelpunkt der Kritik stand dabei die Textzeile „Mein Körper definierter als von Auschwitz-Insassen“. Die antisemitischen Verschwörungsmythen und Codes in Rap-Texten spielten kaum eine Rolle – ein Merkmal, das die Auseinandersetzung um Antisemitismus in Deutschland prägt: Bezüge zur Shoa werden tabuisiert während andere Formen des Antisemitismus weniger als Problem wahrgenommen werden. In seinem neuen Buch spricht der in Berlin aufgewachsene Musiker Ben Salomo über seine eigenen Erfahrungen als Jude in Deutschland. Über Kindheit und Jugend, Freundschaften und Anfeindungen, seine Beziehung zu Israel und seinen Werdegang in der deutschen Rap-Szene, die er jahrelang mitprägte und aus der Binnenperspektive kennt. Und Ben Salomo warnt vor einer Rap-Szene, in der Antisemitismus stetig steigt und in unterschiedlichen Gewändern daherkommt. Wodurch ist dieser Antisemitismus geprägt? Was bedeutet es, wenn Millionen von Jugendlichen Musik mit antijüdischen oder auch frauenverachtenden und homophoben Inhalten hören? Welche Folgen hat das für das gesellschaftliche Miteinander und was ist zu tun, um menschenverachtende Tendenzen einzudämmen und ihnen entgegenzutreten?
VVK € 15,- / 12,- erm. // TK € 13,- / 10,40 erm.
Kulturforum Fürth